Salonkolumnisten gestartet

admin am 9. December 2016 um 18:17

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Gemeinsam mit David Harnasch habe ich die Autorenplattform Salonkolumnisten gegründet.

Aus dem Manifest:

Uns vereint das fröhliche Eingeständnis, dass wir keine Utopie haben. Es ist nicht möglich, im Hauruck-Verfahren sämtliche Menschheitsprobleme auf einmal aus der Welt zu schaffen. Bisher ist in der Politik nichts Besseres erfunden worden als die liberale (bürgerliche, kapitalistische, parlamentarische) Demokratie, die keine Lösung ist, sondern ein komplizierter – oft fehlerhafter – Modus, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Uns vereint ferner, dass wir den Endzeitpropheten nicht glauben. Die Welt geht nicht unter. Der Treibhauseffekt wird nicht dazu führen, dass bald der Kölner Dom unter Wasser steht. Die Europäische Union ist nicht wie die Sowjetunion und der Euro nicht das Ende der abendländischen Zivilisation. Hannibal steht nicht ante Portas, Deutschland schafft sich nicht ab und das mit den Flüchtlingen bekommen wir natürlich hin. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden nicht pleite machen und von der Volksrepublik China aufgekauft werden. Der Terror erschüttert Europa, er wird den Europäischen Gedanken aber nicht vernichten.

Schauen Sie vorbei.

Was stimmt hier nicht?

admin am 26. January 2015 um 10:13

Die Attentate von Paris waren auch einer der grausamsten antisemitischen Exzesse seit Ende des zweiten Weltkriegs in Europa. Doch wir thematisieren nicht den wachsenden Judenhass, sondern warnen vor “Islamophobie” — schon der Begriff ist irre. Meine Gedanken dazu.

Staat, hilf!

admin am 21. August 2013 um 12:11

Neulich hatte ich in Göttingen zu tun. Von Göttingen weiß ich nicht viel. Es gibt da eine gut beleumundete Hochschule samt Uni-Klinik, die Innenstadt ist hübsch anzusehen und in den Semesterferien ist nicht viel los, da die Studenten die Eingeborenen dann in ihrer Puppenstube sich selbst überlassen. Ich stieg dort aus dem Zug, nahm das erste Taxi, das vorm Bahnhof wartete und befand mich mitten im Elend: “Wo ist denn das?” quittierte der Fahrer meine Adressansage. Dass ich leicht unwirsch reagierte und ihm wenig charmant zu verstehen gab, dass ich der Ansicht war, die Ortskenntnis sei sein Part unserer geschäftlichen Verbindung, fand er unverständlich.

Vor wenigen Tagen musste ich zu absurd früher Stunde einen Intercity in eine nordostdeutsche Kleinstadt nehmen. Um 5.55 Uhr sollte es an meinem Hauptbahnhof losgehen. Zehn nach sechs rollte der Zug an, meine Anschlüsse gerieten in ernste Gefahr. Nach dem Einsteigen wähnte ich mich inmitten eines Flüchtlingstrecks: In den Abteilen schliefen Leute, die aussahen, als seien sie einer feindlichen Armee aus Richtung Westen gerade so eben entkommen. Dass es in einem Zug voller Schläfer mäßig angenehm riecht, versteht sich. Für uns Zugestiegene war natürlich nirgends Platz in dieser rollenden Notunterkunft. Arbeiten, wie ich das eigentlich geplant hatte, konnte ich während der Reise also auch vergessen. Ich war bedient und fragte den Schaffner nach dem Speisewagen: “Ham wa nicht, einen schönen juten Morgen erstma!” Gut, dass ich nicht stehend bis nach Mainz musste, sondern in Hamburg umsteigen drufte. Gut für ihn und gut für mich. Ich will mehr »

Wir befürchten nur, dass uns der Himmel auf den Kopf fällt

admin am 24. May 2013 um 18:21

Bis es nicht mehr ging, hielt Werder an einem Trainer fest, der die Zeichen der Zeit nicht erkennen wollte. Für die Stadt ist das typisch. Über die Parallelen der Krisen bei Werder und Bremen. Eine Innenansicht aus dem gallischen Dorf. Von Jan-Philipp Hein

Die wichtigsten jährlichen Ereignisse im kleinsten Bundesland der Welt sind schnell aufgezählt. Bremer Herren, die was auf sich halten, rennen in Pinguinkluft am Dreikönigstag zum Osterdeich und zelebrieren dort die Eiswette. Es wird der Frage nachgegangen, “of de Werser geiht or steiht”, also ob der Fluss zugefroren ist, oder von Schiffen befahren werden kann. Irgendwann, als Bremen noch stolz und potent war — heute ist es eine stolze Stadt — war das für die weltweit handelnden Kaufleute von existenzieller Bedeutung. Der zweite extrem wichtige Termin der Hansestadt ist das Schaffermahl. Auch hierbei handelt es sich um einen Männerbund. Im Rathaus versammeln sich die Pinguine, um sich selbst zu feiern. Ursprünglich verabschiedeten sich bei der Schaffermahlzeit die Bremer Reeder und Kaufleute vor dem Frühling von ihren Kapitänen, die ihre Fahrten über die Weltmeere antraten. Heute geht es — nicht nur beim Schaffermahl — im Bremer Rathaus ums Sehen und Gesehenwerden.

In Zukunft wird auch der 15. Mai ein wichtiger Tag im Bremer Kalender sein. Vornehmlich Männer in grünen Gewändern werden sich am Weserstadion treffen, um zu trauern. An diesem Tag im Jahr 2013 nämlich hat sich der SV Werder Bremen von seinem langjährigen Trainer Thomas Schaaf getrennt. Ich will mehr »

“Vielleicht war es ein Fehler von mir, diesen Stern zu zitieren”

admin am 13. April 2013 um 11:23

Band Freiwild mit Journalist Jan-Philipp Hein

Die Herren da in den dunklen Klamotten füllen in Deutschland die größten Hallen und verkauften ihr jüngstes Album sechsstellig. Vom ECHO wurden sie dennoch ausgeschlossen, da ihre Texte auffällig viel Anklang in der rechten Szene finden. Kostprobe: “Heute gibt es den Stempel, keinen Stern mehr.” Es war also mal Zeit für ein paar kritische Fragen an Frei.Wild in ihrer Heimatstadt Brixen (Südtirol). Das Gespräch findet sich in FOCUS 15/13. Foto: Andreas Nestl für FOCUS.

Mittlerweile auch im Netz

“Liebe Kollegen, hört den Deutschlandfunk. So wie die klingen, sollten wir aussehen.”

admin am 10. March 2013 um 15:05

Zur Lage des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Es ist zum Verzweifeln. Hier entlang.

Schleswig-Holstein am Sonntag, 10. März 2013

Warum der “Weser-Kurier” die Preise verdoppeln sollte

admin am 5. February 2013 um 15:15

Kölner Stadt-Anzeiger, 5. Februar 2013

Bild-Streitung

admin am 28. January 2013 um 09:53

Bremer Keime: Kampf ums Kleingedruckte

admin am 5. October 2012 um 12:28

Der Untersuchungsausschuss Krankenhauskeime der Bremischen Bürgerschaft befasst sich seit dem “Popp-Gutachten” intensiv mit der Frage, ob die Empfehlungen der  Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention in Bremen galten, oder nicht. Vielleicht trägt zur Erhellung bei, was mir Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper im Zuge meiner Recherchen für FOCUS antwortete:

Meine Frage: Mit welcher Intention wurden die Verweise auf die “Richtlinien des Bundesgesundheitsamtes” (KRINKO) in die Verordnung geschrieben? (Anmerkung: Es geht um die Krankenhaushygieneverordnung des Landes Bremen)

Antwort: Die entsprechenden Verweise wurden mit der Absicht in die Verordnung aufgenommen, die Richtlinien des Bundesgesundheitsamtes in Bremen unmittelbar anzuwenden.

Die ganze Geschichte findet sich im aktuellen FOCUS — am Kiosk.

“Der Pate vom Kiez”

admin am 13. February 2012 um 11:02

Eine großartige Überschrift haben die lieben Kollegen bei FOCUS dem Interview verpasst, das ich vor ein paar Tagen mit Lars Haider geführt habe. Haider hat nach einem kurzen Zwischenspiel beim “Weser-Kurier” die Chefredaktion des “Hamburger  Abendblatt” übernommen und will “gedrucktes Heimatgefühl” liefern. Hier in Bremen wird er von vielen Kollegen in der “Weser-Kurier”-Redaktion schmerzlich vermisst. Aber vielleicht wären die auch gar nicht so begeistert, “Stadtteil-Paten” zu werden, wie ihre Kollegen jetzt beim Abendblatt. Was es damit auf sich hat und wie sich Haider die Lokalzeitung der Zukunft vorstellt, findet sich auf den Seiten 98/99 — nicht online, sondern am Kiosk.